Fehler & Fehleinschätzungen
Einige Fehleinschätzungen über Wahrscheinlichkeiten halten sich hartnäckig (nicht nur) unter den meisten Roulettespielern. In den beiden folgenden Absätzen wird erklärt, warum diese Einschätzungen falsch sind und warum sie keinsfalls als Grundlage irgendwelcher „Berechnungen“ genommen werden können.
1. Fehleinschätzung
„Wenn 10 mal Rot fiel, ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß im nächsten Spiel Schwarz fällt,als daß wieder Rot fällt.“
Diese Aussage ist falsch. Die Zahlen oder Farben, die in den vergangenen Spielen bereits gespielt wurden, haben keinen Einfluß auf die Ergebnisse und die Wahrscheinlichkeiten der kommenden Spiele.
Richtig ist dagegen, dass die Wahrscheinlichkeit für Rot oder Schwarz vor jedem Spiel genau die gleiche ist – völlig egal, welche Farben vorher fielen. Selbst wenn die Kugel die letzten hundert Spiele auf Rot gefallen ist, die Wahrscheinlichkeit für das Ergebnis des nächsten Spiels ist:
- 48,65 % dass Rot fällt
- 48,65 % dass Schwarz fällt
- 2,70 % dass die Zéro fällt
Denn weder Kugel noch Kessel haben ein Gedächtnis und können sich daran erinnern, welche Zahlen oder Farben in den vergangenen Spielen gespielt wurden.
2. Fehleinschätzung
„Anhand von »Permanenzen« kann berechnet werden,welche Zahlen zukünftig kommen werden.“
Diese Aussage ist falsch. Neben jedem Roulettetisch stehen Anzeigetafeln, auf denen die Ergebnisse der letzten Spiele aufgelistet werden. Außerdem können Sie in fast allen Spielbanken und bei verschiedenen Verlagen Listen mit Zahlenkolonnen (sog. Permanenzen) kaufen. Es handelt sich dabei um Auflistungen der vergangenen Spielergebnisse eine bestimmten Tisches in der Spielbank.
Viele Spieler versuchen, im Rahmen Ihrer „Forschungen“, Permanenzen nach Unregelmäßigkeiten auszuwerten. Um aber Unregelmäßigkeiten erkennen zu können, müssten die Rahmenbedingungen für alle aufgelisteten Spiele die gleichen sein. Das bedeutet, bei allen Spielen der Permanenzliste müsste es sich um die immer gleiche Kugel handeln, die in den immer gleichen Kessel geworfen wird.
Das ist aber in den Angaben der Permanenzen nicht zwangsläufig so. Denn jede Spielbank hat die Möglichkeit, nach Schließung des Spielbetriebs die Kessel innerhalb der einzelnen Tische untereinander auszutauschen, ohne dass ein Spieler dies jemals bemerken würde. Das würde dann aber bedeuten daß eine Permanenz eben nicht die Zahlen eines Kessels sondern nur die Zahlen eines Tisches wiedergibt.
Wenn aber Permanenzen keine Auskunft darüber geben, in welchem Kessel und mit welcher Kugel die Ergebnisse erspielt wurden – dann sind Sie zwangsläufig wertlos und kein Spieler sollte für wertlose Informationen Geld ausgeben.